„Sanierungswillige versinken im KfW-Förderchaos der Bundesregierung“
BERLIN. Anne König, Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Borken II und CDU/CSU-Berichterstatterin für Wohneigentumsförderung und Klimaschutz im Gebäudesektor, kritisiert die sofortige Senkung der KfW-Fördersätze für energetische Gebäudesanierungen und Einzelmaßnahmen. Bereits ab heute werden diese KfW-Fördermittel um 5 bis 10 Prozentpunkte gesenkt. Damit werden umfassende Sanierungsmaßnahmen für Eigentümer noch mal deutlich teurer.
König sieht in der plötzlichen Kürzung die Fortsetzung des KfW-Förderdramas der Ampel-Regierung. Im Januar hatte die KfW kurzfristig umfassende Neubauförderungen gestrichen. Bereits diese Maßnahme war in der Wohn- und Immobilienwirtschaft auf deutliche Kritik gestoßen. Viele private und gewerbliche Neubauvorhaben werden dadurch nicht realisiert werden können.
Die jetzige Förderkürzung, die Millionen von sanierungswilligen Eigentümern völlig unvorbereitet in der Sommerzeit trifft, habe weitreichende Konsequenzen. So erläutert König: „Sanierungswillige werden erneut von der Unzuverlässigkeit der Ampel-Regierung überrollt. Obwohl die Bundesregierung beteuerte, weitere Hauruck-Aktionen zu unterlassen, herrscht nun wieder völlige Planungsunsicherheit. Dieses Förderchaos führt zu weiterem Vertrauensverlust.“ Darüber hinaus sei nicht nachvollziehbar, warum Fördermittel für energetische Sanierungen mitten in einer Energieversorgungskrise reduziert werden. „Hier liegen die größten Energieeinsparpotenziale im Gebäudebestand. Aus diesem Grund braucht es statt Kürzungen sinnvolle Fördermodalitäten mit auskömmlichen Zuschüssen und Krediten für effizientes Bauen und Sanieren“, so König weiter. Wenn weniger Mittel bereit stehen, könne man nicht erwarten, dass sich mehr Eigentümer für eine energetische Sanierung entscheiden. Die Ampel konterkariere damit das Ziel, bis 2045 Klimaneutralität in Bestandsgebäuden zu erreichen. „Das ist keine Sanierungs-, sondern Abrisspolitik“, zieht König ihr Fazit.